Interviewer: Unsere erste Frage an Sie: Woher kommen Sie eigentlich?
Herr Prof. Haberbauer: Ansfelden. Geboren. Sogar in Ansfelden aufgewachsen. In Ansfelden in die Volkschule gegangen. Dann übergewechselt nach Traun, aus dem Grund, weil es in Ansfelden kein Gymnasium gab. Dort habe ich dann das Gymnasium besucht und da Traun unmittelbar neben Ansfelden liegt, bin ich dann also auch der Heimat treu geblieben. Und dort komme ich auch nach wie vor her.
Interviewer: Auf die nächste Frage sind Sie ja bereits etwas eingegangen, aber wie sieht Ihre berufliche Laufbahn aus und wie sind Sie dazu gekommen, dass sie die Ausbildung zum Lehrer machen?
Herr Prof. Haberbauer: Sehr gute Frage. Die Idee Lehrer zu werden, kommt ursprünglich aus der Oberstufe, BRG Traun. In der 5. Klasse haben wir einen absolut genialen Physiklehrer bekommen. Einen noch genialeren Chemielehrer. Der war allerdings so genial, dass mich das abgeschreckt hat, sonst wäre ich jetzt vielleicht Physiker und Chemiker. Ich finde, dieser geniale Physiker hat den Unterricht dermaßen gut gemacht, weil man ihm angesehen hat, dass ihn sein Fach interessiert. Von dem ist übrigens sogar in der Linzer Uni eine kleine Plakette aufgehängt. Der Gerhard Peterseil ist das. Der hat in einem Antiquitätenladen eine alte Ausgabe von einem Kepler-Buch entdeckt und da die Linzer Uni ja Johannes-Kepler-Universität heißt, haben sie es mit Hilfe von einigen Gönnern aufkaufen können. So ungefähr ist diese Geschichte. Und ja, der war halt ein Koryphäe. Der hat alles gewusst. Der hat uns dann auch Sachen erzählt, die es sonst nirgends zum Lesen gibt. Er hat einfach selbst die ganzen Geschichten gekannt. Er wusste einfach alles, was man ihn fragte. Über die Hobbys der Physiker bis hin zu den physikalischen Fakten. Das macht den Unterricht natürlich lebendig. Das ist natürlich etwas, das kann man nicht lernen, das muss einen interessieren. Und da der Unterricht dann so lebendig war und wir natürlich auch Fachliches gemacht haben und nicht nur Geschichten gehört haben, ist das bei mir ziemlich gut angekommen. Ich hatte auch gute Noten in Physik und musste nicht großartig viel lernen. Und dann hat es sich so ergeben, dass ich meine Facharbeit in Physik geschrieben habe und auch bei der mündlichen Matura in Physik angetreten bin.
Interviewer: Welche Hobbys haben Sie?
Herr Prof. Haberbauer: Viel zu viele. Alle lassen sich irgendwie zusammensummieren unter dem Oberbegriff Sammeln. Ich habe früher wirklich so ziemlich alles gesammelt, was mir unter die Finger gekommen ist. Vor allem Dinge, die mit Musik und interessanten Dingen zu tun haben. Ich denke, das ist bei mir familiär bedingt. Wir sind alle so ein bisschen Sammler. Bei mir sind im Endeffekt diese zwei Sachen wichtig. Das ist eben die Musik mit Schallplatten, CDs und Schellackplatten. Im Internet habe ich vor circa 20 Jahren angefangen, Schellackplatten zu restaurieren und auf einer Seite damit zu handeln. Allerdings gibt es diese Seite mittlerweile nicht mehr. Insofern war das ein recht guter Einstieg in diese ganze Welt, da ich 1998 dank Internet viele Leute getroffen habe, die dasselbe Hobby haben. Mit einigen davon habe ich bis heute Kontakt und vor einigen Jahren haben wir auch wieder eine Website gegründet. Über die Comedian Harmonists. http://www.comedian-harmonists.net. Klingt jetzt wahnsinnig spektakulär. Ist es auch, aber ich bin der, der am allerwenigsten tut. Ich bin dann derjenige, der gesagt hat, dass ich mich so halbwegs mit Computern auskenne und ich schau, dass alles ins Internet kommt. Wir haben einen Autor, der uns angeschrieben hat und die Texte schreibt. Wir haben einen legendären Sammler. Der hat vermutlich die größte Vokalgruppensammlung Deutschlands. Ganz ein kompetenter, freundlicher Mensch im Gegensatz zu dem Klischee, dass Sammler alles horten und nichts weitergeben. Genau so sind die Menschen, die ich kennengelernt habe, nicht. Wenn man ihm sagt, diese und jene Vokalgruppe interessiert mich, eine Woche später hat er sie dir auf eine CD überspielt. Das ist natürlich gigantisch.