Wie ist die Welt entstanden? Fast jede Kultur besitzt Mythen, die die Entstehung des Universums, der Welt und der Menschen in spannenden Erzählungen und Darstellungen mit spektakulären Bildern erklären.
Im Wahlpflichtgegenstand „Am Anfang war …“ – Weltentstehungsmythen im Vergleich geht es darum, solche Mythen verschiedener Kulturen, die oft erstaunliche Parallelen aufweisen, kennenzulernen, zu vergleichen und sich in Form von Texten oder Bildern kreativ mit diesen Erzählungen auseinanderzusetzen.
Zu drei besonders beeindruckenden Mythen aus Japan, der kalifornischen Yokuts und des afrikanischen Bantu-Volkes der Boschongo entstanden im Unterricht Collagen.
Im japanischen Schöpfungsmythos erhält das Götterpaar Izanagi und Izanami von den Himmelsgottheiten den Befehl, Land zu erschaffen. Auf diese Weise entstehen die Inseln Japans. Bei der Geburt des Feuergottes verbrennt sich Izanami, stirbt und wird in die Unterwelt versetzt. Izanagi folgt seiner geliebten Frau in die Unterwelt, kann sie aber nicht retten. Im weiteren Verlauf der Geschichte setzen die beiden den Kreislauf von Leben und Tod in Gang.
Im Mythos des im heutigen Kalifornien lebenden Volks der Yokuts möchte der Adler, der mit anderen Tieren in einem Nest auf einem hohen Baum im Urozean lebt, Land erschaffen. Zu diesem Zweck beauftragt er eine kleine Ente, hinabzutauchen und Erde vom Grund des Wassers zu holen. Diese Erde wird mit verschiedenen Samen und Wasser vermischt. Aus dem so entstandenen Teig wird schließlich Land. Wolf und Kojote tragen durch ihr Heulen dazu bei, dass sich der Boden verfestigt. Die Tiere steigen vom Baum und bauen sich ein Haus, um dort zu leben.
Collagen
- Japanischer Schöpfungsmythos (gelb): Belma Dilic (6A) und Ajla Poljo (6B)
- Japanischer Schöpfungsmythos (orange): Ajla Hajdarevic und Miriam Mutschlechner-Dean (6A)
- Mythos der Yokuts: Viktoria Mijatovic (6B)
Barbara Steiner