Als die drei mutigen Finalisten, Johannes Kramlinger (7c), Moritz Mayrhofer (8a) und Florian Hochstöger (8a), sich auf den Weg nach Linz machten, war eines schon mal klar: Dieses Jahr würde der Physikolympiade-Landeswettbewerb leichter sein als im Vorjahr. Na gut, vielleicht nicht viel, aber die heurigen Olympioniken des BRG Steyr hatten sich teils sehr intensiv, teils verzweifelt und teils den Tränen nah auf den Landesbewerb vorbereitet. Und das war schon mal eine immense Steigerung im Vergleich zu den letzten Jahren. Tatsächlich hat sich diese körperlich und mental anstrengende Vorbereitung ausgezahlt, denn die Konkurrenz wurde förmlich in den Boden gestampft. Jeder der Teilnehmer des BRGs hat um ein Vielfaches mehr Punkte erzielt als im Vorjahr und dabei einen dritten und vierten Platz und eine Platzierung im oberen Drittel erreicht. Dass am Ende trotzdem niemand ins Bundesfinale kam, war lediglich das Ergebnis einer unerwarteten Regeländerung: Trotz der dritten Platzierung und der Garantie für den Bundesbewerb wurde der Finalist aus Gründen, die nur schwer nachzuvollziehen sind (ich sag nur „Gott würfelt nicht“, oder so…), doch abgewiesen.
Während die drei Teilnehmer im theoretischen Teil des Wettbewerbs tief in die Thematik eintauchten, welchen Druck ein Gebäude auf dem Mars wohl auf seinen Untergrund ausübt und inwiefern Basketball auf dem roten Planeten Spaß macht, waren ihre Klassenkolleg*innen im fernen Deutschunterricht höchstens damit beschäftigt, über den Mars zu träumen. Denn während die Physik-Olympiade mit äußerst realistischen und realitätsnahen Szenarien die zweifellos genialsten Köpfe Österreichs zum Rauchen brachte, quälten sich die anderen eher damit, wie unser Bundespräsident seine Reden strukturiert.
Beim praktischen Versuch ging den Olympionik*innen wortwörtlich ein Licht auf, und das dank einer Glühbirne. Die Aufgabe: die Wärmedämmung einer Kunststoffbox zu testen. Klingt simpel, entpuppte sich aber schnell als echte Herausforderung. Während die Birne fleißig glühte, kamen auch die Köpfe ins Schwitzen. Die Teilnehmenden jonglierten mit Formeln, maßen Temperaturen und fragten sich zwischendurch, ob sie vielleicht auch selbst als Wärmestrahler*in ins Experiment einbezogen werden sollten. Am Ende zeigte sich, wer wirklich den Durchblick hatte und wer eher im Dunklen tappte.
Und so endete der Physikolympiade-Landeswettbewerb mit glühenden Köpfen, rauchenden Synapsen und einem Ergebnis, das sich mehr als sehen lassen kann, auch wenn der Einzug ins Bundesfinale auf mysteriöse Weise verhindert wurde. In diesem Sinne: Möge die Glühbirne immer hell mit euch leuchten.
Moritz Mayrhofer (8a)
Fotocredit: © by Martin Haberbauer