Als die drei mutigen Schüler Johannes Kramlinger (6c), Johannes Schuller (6c) und Moritz Mayrhofer (7a) mehr oder weniger pünktlich die Reise nach Linz antraten, war bereits klar, dass dieser Physikolympiade-Landeswettbewerb anders sein würde. Denn im Gegensatz zu den Vorjahren gab es für diese drei Finalisten keine jahrelange Vorbereitung oder Übung für das Bevorstehende. Dennoch hatten sie ein klares Ziel vor Augen: nicht Letzte zu werden.
Jedoch wurde kurz nach dem Start deutlich, dass dieses Ziel kein leichtes Unterfangen sein würde, vor allem, weil einer der drei Finalisten plötzlich mit einem unerwarteten Defizit an einem elektronischen Hilfsmittel zur numerischen Analyse konfrontiert war. Nichtsdestotrotz stellten sich die jungen Männer der Herausforderung mit dem stetigen Gedanken im Hinterkopf, dass ihre Schulkolleg*innen gerade eine Deutschstunde erleiden / erleben durften / mussten.
Der überaus anspruchsvolle theoretische Teil des Wettbewerbs war schon eine Herausforderung und spätestens hier wurde die eindeutige Dominanz der teilweise in Wien sonderausgebildeten Gegner*innen glasklar – oder sollte man sagen „optisch transparent“? Im Gegensatz dazu war der praktische Teil der Olympiade leider nicht so durchschaubar und feuerte wortwörtlich den Ernst der Lage noch mehr an, als einer der Konkurrent*innen beinahe die Schule in Brand gesetzt hätte. Natürlich nur im Namen der Wissenschaft. Nachdem ein Großteil der Teilnehmer*innen, oder zumindest unsere drei Finalisten, die unendlich wirkende Zeit bis zur Abgabe abgesessen hatten, wurde der Abgabezeitpunkt aufgrund eines Rechenfehlers um eine Stunde zurückverschoben – der klare Beweis dafür, dass nicht alle Physiker*innen gleichzeitig auch begnadete Mathematiker*innen sind. Als dann die Schüler*innen mehr oder weniger unversehrt ihre teils leeren Blätter abgaben, entfachten Diskussionen, ja fast schon Streite über die vermeintlich richtigen Rechenergebnisse. Dabei redeten sich unsere drei Finalisten ein, dass dabei sein alles sei, und Professor Haberbauer versicherte, dass jeder erreichte Punkt wie ein Start der Apollo 11 gefeiert werden sollte. Darauf gönnten sich die Finalisten eine Pizza, der wohlverdiente Preis nach so harter Arbeit.
Kurz darauf folgte auch schon die Siegerehrung. Zu ihrem großen Bedauern qualifizierte sich heuer leider keiner der drei für den Bundeswettbewerb, jedoch war die Teilnahme keinesfalls erfolglos: Neben den vielen neuen Erfahrungen sammelten die drei Finalisten einen freundlichen Händedruck und sechs entschuldigte Fehlstunden. Außerdem gab es eine Urkunde, in der die Teilnahme bestätigt wurde.
von Moritz Mayrhofer (7a)
Fotocredit: © by Martin Haberbauer