Michael Mühlberghuber unterrichtet seit diesem Schuljahr an unserer Schule. Wir wollen ihn hier näher vorstellen. Das Interview wurde von Mergim Mekolli, Tobias Holzer und Alena Triendl durchgeführt.
Interviewer: Welche Schule haben Sie besucht?
Mühlberghuber: Die Matura habe ich an der Handelsakademie in Perg abgelegt.
Interviewer: Was haben Sie studiert und wann kamen Sie an unsere Schule?
Mühlberghuber: Ich habe an der Uni Wien Deutsch und Geschichte auf Lehramt und daneben Alte Geschichte und Altertumskunde studiert. Danach absolvierte ich das einjährige Unterrichtspraktikum an einer Wiener AHS, an der ich auch noch ein weiteres Jahr unterrichtete. Während dieser Zeit habe ich außerdem mein Doktorat in Alter Geschichte begonnen. Dank einem Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften konnte ich den letzten Sommer in Rom verbringen und dort mein Forschungsprojekt fortsetzen. Seit diesem Schuljahr bin ich nun am BRG Steyr, worüber ich sehr froh bin.
Interviewer: Was gefällt Ihnen an unserer Schule am besten?
Mühlberghuber: Sehr gut gefallen mir das sympathische Kollegium sowie die Zielstrebigkeit der Schüler*innen. Außerdem herrscht hier aufgrund des altehrwürdigen Gebäudes mit seinen hohen Gewölben und seiner jahrhundertelangen Geschichte eine besondere Atmosphäre.
Interviewer: Wieso wollten Sie überhaupt Lehrer werden?
Mühlberghuber: Weil meine Begeisterung für die beiden Fächer sehr groß war und ich diese Begeisterung weitergeben wollte – und will.
Interviewer: Welche Hobbys betreiben Sie in Ihrer Freizeit?
Mühlberghuber: Ich bin Schlagzeuger und spiele in der Stadtkapelle St. Valentin mit. Außerdem fahre ich leidenschaftlich gern Motorrad. Natürlich lese ich auch gerne.
Interviewer: Was war das schlimmste Ereignis, das Ihnen als Lehrer passiert ist?
Mühlberghuber: In Wien hatte ich einen äußerst cholerischen Schüler. Dieser fühlte sich durch einen Mitschüler, der die Wörter seines Aufsatzes zählte, so stark gestört, dass er einen Wutanfall bekam. Er beschloss, das Schulgebäude zu verlassen und rannte aus der Klasse hinunter zu den Garderoben. Ich gab der restlichen Klasse einen Arbeitsauftrag und folgte ihm. Der Bub zog gerade seinen ersten Schuh an und blieb allen Überzeugungskünsten meinerseits zum Trotz bei seinem Entschluss, nachhause zu gehen. Deshalb nahm ich seinen zweiten Schuh und legte diesen auf den Spind, wo der Schüler ihn nicht erreichen konnte. Da es draußen regnete, entschied er sich dafür, doch in der Schule zu bleiben – immerhin trockenen Fußes.
Interviewer: Lästern Lehrer*innen über Schüler*innen?
Mühlberghuber: Nein, sie lästern nicht. Sie tauschen sich lediglich aus.