Am 28. Juni 2024 wurde Alina Weihsmann (8C, Maturajahrgang 2024) der KUL-Preis für ihre Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) verliehen. Jährlich wird dieser Preis gemeinsam von der Katholischen Privat-Universität Linz und dem Schulamt der Diözese Linz in drei Kategorien für hervorragende Abschlussarbeiten aus Oberösterreich vergeben. Alina Weihsmann gewann mit ihrer Arbeit „Restitution in Österreich am Beispiel der Beninbronzen im Weltmuseum Wien“ den Hauptpreis in der Kategorie Kunstwissenschaft.
Das Niveau der Arbeiten, die an diesem heißen Sommernachmittag an der Katholischen Privat-Universität Linz von den Preisträger*innen präsentiert wurden, war ausgesprochen hoch. Alina Weihsmann schaffte es, in kurzer Zeit die wesentlichen Fragen ihrer Arbeit dem Publikum zu vergegenwärtigen: Wie soll mit Kunstwerken, die im Zuge des Kolonialismus im 19. Jahrhundert geraubt wurden, umgegangen werden? Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen braucht es? Welche Verantwortung hat dabei die Republik Österreich? Welche Aufgaben haben die Museen, um sensibel mit kolonialen Kunstwerken umzugehen? Welche Forderungen bestehen seitens der ehemaligen Kolonien? Welche Schwierigkeiten ergeben sich bei der Rückgabe?
Alina Weihsmann hat in ihrer Arbeit ein hochaktuelles Thema der Kunstwissenschaft differenziert betrachtet, indem sie die verschiedenen Positionen aller Beteiligten verständlich dargestellt hat. Sie bietet einen umfassenden Blick auf das Thema, von der Kolonialgeschichte über den kunstgeschichtlichen Blick auf die Kunstwerke bishin zur aktuellen politischen Debatte. Ihr ist dabei eine tolle Arbeit gelungen und wir gratulieren ihr zu diesem Erfolg!
Mag. Simon Klausberger
Bild 5: © by KU Linz